Insulin hat im Körper die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel zu senken. Nur durch Insulin kann Zucker aus dem Blut in die Zellen der Leber, der Muskulatur und des Fettgewebes aufgenommen werden. Die Leber kann jedoch nicht nur mittels Insulin Zucker speichern, sie kann auch selbst Zucker bilden. Insulin wiederum hemmt diese Neubildung. Dies ist wünschenswert, da dadurch der Blutzuckerspiegel weniger stark durch eine körpereigene Neubildung erhöht wird. Außerdem ist das Insulin für den Aufbau von Muskelzellen verantwortlich.
Diabetes bedeutet, dass der Zuckerstoffwechsel gestört ist. Kann der Körper nicht genügend Insulin produzieren oder ist dessen Wirkung verringert, kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels über das normale Maß hinaus.
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Bei Typ-1-Diabetes kann der Körper kein Insulin bzw. nur sehr wenig Insulin produzieren (Autoimmunkrankheit). Betroffene müssen deswegen Insulin spritzen, um akute Stoffwechsel- entgleisungen sowie langfristige Folgeschäden zu verhindern.
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Bei Typ-2-Diabetes ist die Wirkung des Insulins im Körper gestört (Insulinunempfindlichkeit / Insulinresistenz). Begünstigende Risikofaktoren sind hierbei insbesondere Bewegungsmangel, ein erhöhter Anteil des Viszeralfetts (Fettpolster in der Bauchregion) sowie erbliche Veranlagung.
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Schwangerschafts-Diabetes
Risikofaktoren für Schwangerschaftsdiabetes:
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über 30 Jahre
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Diabeteserkrankungen in der Familie
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Bluthochdruck
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Fettstoffwechselstörungen
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früher bereits aufgetretene Schwangerschaftsdiabetes
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bereits ein Kind mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4 kg entbunden
Die meisten Frauen, die an Schwangerschafts-Diabetes erkranken, werden die Erkrankung nach Beendigung der Schwangerschaft wieder los. Eine frühzeitige Behandlung ist auch hier unabdingbar, da sonst Mutter und Kind gesundheitliche Schäden drohen.
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Es gibt noch weitere, eher seltene Diabetesformen. Diabetes kann beispielsweise durch Erkrankungen wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Hormonstörungen oder Medikamente ausgelöst werden.
Zwei weitere Sonderformen sind:
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LADA „late autoimmune diabetes in adults“ (ein Typ 1 Diabetes, der spät im Erwachsenenalter auftritt)
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MODY „maturity onset diabetes in the young“ genetische Störungen des Glukosestoffwechsels, erblich bedingt.
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Diabetes bei Kindern (überwiegend Typ 1, seltener Typ 2)